Das Geheimnis der Sinnsprüche
Was berührt uns eigentlich so an Sinnsprüchen und Lebensweisheiten?
Dass sie eine Wahrheit mit Aha-Effekt enthalten, die die meisten Menschen nachvollziehen können.
Wenn Charlie Brown in den Peanuts zu Snoopy sagt:
„Wir leben nur einmal“
(was an sich schon einen Sinnspruch darstellt) und er als Antwort bekommt:
„Falsch! Wir sterben nur einmal, wir leben jeden Tag!“,
dann ist darin eine Form von Trost und Weisheit enthalten, wie wir sie auch im
CARPE DIEM finden („Genieße“ oder wörtlich sogar „Pflücke den Tag“).
Dieser Aha-Effekt katapultiert uns auf die sogenannte Meta-Ebene, wodurch diese Sprüche ein Coaching wertvoll unterstützen können (s. auch meinen Blog „Meine beste Freundin Meta“).
Man nennt sie auch „Geflügeltes Wort“ (bei Homer in der Odyssee „das gesprochene Wort, das das Ohr des Hörers auf Flügeln erreicht“) oder Spruchweisheit. Es finden sich auch Sprichworte darunter.
Sind sie von einem Dichter niedergeschrieben, dann sind es Epigramme (Ursprünglich Inschriften, später mit poetischen Gedanken versehen) oder Aphorismen (ein rhetorisch sinnvoller einzelner Gedanke).
So definierte Laotse bereits vor 2500 Jahren in einem seiner berühmtesten überlieferten Aphorismen, was die Meta-Ebene eigentlich ist:
„Klar siehet wer von Ferne sieht, doch nebelhaft, wer Anteil nimmt“
Im Coaching bezeichnet man die Meta-Ebene als „3.Position“ für den neutralen Beobachter auf mein Verhalten (1. Position) und das der anderen (2.Position).